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Sukothai Tempelruinen - 20.11.2011
Gleich am ersten Wochenende nach meiner Ankunft in Chiang Mai haben die drei italienischen Jungs und ich einen Ausflug nach Kamphaengpet gemacht. Die Stadt ist etwa vier Busstunden entfernt und dort wohnt Sylvia, ebenfalls eine Austauschschülerin aus Italien. Nachmittags hat uns ihre Familie zum Essen eingeladen. Mit fast 20 Leuten haben wir beinahe das Restaurant gesprengt und es wurde wieder einmal die unglaubliche Gastfreundlichkeit der Thais unter Beweis gestellt.
Anschließend sind wir mit Sylivias Mutter zu einem wahnsinnigen Wasserfall gefahren. Es ist bei Weitem der größte und mächtigste Wasserfall, den ich bis jetzt in Thailand gesehen habe und schon allein davor zu stehen und einfach nur dem Brüllen der herabstürzenden Wassermassen zu lauschen und die winzigen Wassertröpfchen auf der Haut zu spüren war überwältigend. Allerdings ist dieser Zauber dann für fünf abenteuerlustige junge Menschen dann nach ein paar Minuten auch nicht mehr ganz so überwältigend und wir haben also beschlossen, schwimmen zu gehen. Sämtliche Thais, die auf den nassen Steinen ihr Picknick genossen haben, haben uns für lebensmüde erklärt und uns nur ungläubig angestarrt, als wir unsere Schuhe und Hosen unter, wie wir hinterher feststellen mussten leider doch nicht allzu trockenen Steinen abgelegt und uns in die Fluten gestürzt haben. Je näher wir dem eigentlichen Wasserfall kamen, desto lauter wurde es.
Unmittelbar darunter angekommen war man dem Element Wasser wirklich einfach zu 100% ausgeliefert. Weder sehen noch hören konnte man irgendetwas anderes als Wasser und die anfangs lustig prickelnden kleinen Wassertröpfchen verwandelten sich schnell in kleine Nadeln, die munter auf einen niederprasselten...
Zurück bei Sylvia zu Hause wurde erstmal ausgiebig geduscht. Ihre Familie besitzt neben ihrem Haus direkt eine Art kleines Hotel mit Appartements und Zimmern die sie vermieten. Die Jungs haben dort also umsonst ein Zimmer bekommen. Mich wollten sie dort als Mädchen natürlich nicht alleine schlafen lassen, also habe ich mir mit Sylvia ihr Bett geteilt.
Nach dem Abendessen sind wir mit Sylvias beiden Gastbrüdern noch in ein Cafe/Bar. Typischerweise hab es eine kleine Bühne und es wurde ein bischen live Musik gespielt. Nach einer Weile kamen die Italiener dann auf die glorreiche Idee, das Mikrofon zu übernehmen. Sie haben also vor versammelter Manschaft ein italienisches Lied gesungen. Ich durfte das Ganze filmen und war heilfroh, nicht mit auf der Bühne stehen zu müssen. Es war so schrecklich, dass und das Video wirklich die ganze Nacht enormen Spaß bereitet hat! Am nächsten Tag sind wir dann mit Sylvias Mutter nach Sukothai, eine alte königliche Tempelanlage, gefahren. Man konnte die Geschichte der Ruinen förmlich riechen und es war ein wunderschöner Ausflug.